Wie lange kannte ich Marion und war ihr verbunden? Um die 45 Jahre … Ich erinnere mich noch genau an unsere ersten Begegnungen. Die hatten es in sich!
So Anfang/Mitte der 1970er-Jahre muss es gewesen sein, als drei Jungs aus der tiefsten Provinz (kennt irgendwer ein Kaff namens Trittau?) beschlossen, ebendieser zu entfliehen, Großstadtduft zu schnuppern. Hinzu kam: Wir waren alle mehr oder weniger auf Freiersfüßen, fanden das, was uns auf dem platten Land so unterkam, tja, so aufregend dann doch nicht. Da wir alle seit ’72 politisch engagiert und organisiert waren, begab es sich, dass wir irgendwann, irgendwie in Hamburg auf drei Genossinnen trafen, die uns schlicht die Sprache verschlugen – vorsichtig formuliert. Nun, man/frau ahnt es: Eine von ihnen war Marion. Beine bis zum Himmel und das mit einem ultrakurzen Minirock auch noch betonend … Es wurde zwar so über dies und das diskutiert, die Augen aber – wo waren die?
Wie sich herausstellen sollte, ging von uns Landlümmeln aber auch irgendwie, irgendwie was „Exotisches“ aus (was nur? Ich rätsel bis heute). Kindsköpfig, wie wir halt waren, blieb uns das gleichwohl nicht ganz verborgen. Nein ich glaubte tatsächlich beobachtet zu haben, ach, ich war mir fast sicher, dass das Auge, das ich auf Marion geworfen hatte, durchaus auf Resonanz gestoßen war … Also Marion und die beiden anderen Mädels (Namen aus, äh, Datenschutzgründen der Veröffentlichung entzogen) hatten sich dann tatsächlich irgendwann zusammengehockt und (einvernehmlich?) entschieden: Wer wird von den Jungs von uns jeweils heftigst angeprickelt?
Was soll ich sagen: Ich fiel bei Marion durch den Rost...
Manfred Dzeick