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Lebensstationen

Marion Pein wurde im September 1948 in Pinneberg geboren. Die Familie zog bald darauf nach Wilhelmsburg, wo sie ein kleines Siedlungshaus bewohnten.

Dort besuchte Marion zunächst die Volksschule. Das Gymnasium entließ sie nach wenigen Jahren. Es bestand in den frühen 1960er Jahren ein schulisches System, das weder fähig noch willens war, Kinder, die nicht aus bildungsbürgerlichen Schichten stammten, zu fördern. Nach der Schulzeit mit dem Abschluss der Mittleren Reife absolvierte sie eine Ausbildung in einer Bank und holte anschließend auf der Abendschule das Abitur nach.

Schon als ganz junge Frau engagierte sie sich in linken politischen Organisationen. Die Idee des Sozialismus war ihr dabei Motivation und Anspruch. Und so führte ihr Lebensweg nicht an die Universität sondern in die Werkhalle eines großen Chemiebetriebes. Weil die dort tätige Gewerkschaft IG Chemie gesellschaftspolitisch reaktionär und in betrieblichen Konflikten ermüdend kampfesunwillig war, gründete sie mit anderen Linken erfolgreich eine autonome Interessenvertretung im Betrieb, die Alternative Liste. Als gewählte Betriebsrätin setzte Marion sich insbesondere für die von Ausbeutung und Diskriminierung besonders betroffenen ausländischen Kolleginnen ein.

Ab 1977, in den Gründungsjahren der alternativen Wahlbewegung, beteiligte sie sich zunächst am Aufbau der Bunten Liste in Hamburg, danach am Aufbau des Landesverbandes der Partei Die Grünen. 1980 kandidierte sie als deren Hamburger Spitzenkandidatin bei der Bundestagswahl. Ab 1984 zog sie als Bürgerschaftsabgeordnete der Grün Alternativen Liste, GAL, in das Hamburger Landesparlament ein. Die GAL war zu dieser Zeit noch eine systemoppositionelle Kraft, die einen ökosozialistischen Kurs verfolgte. Jahre später verließ Marion Pein desillusioniert die GAL, weil sie deren Anpassungskurs an die herrschenden Verhältnisse nicht teilen wollte.

Nach einem erfolgreichen Jura Studium trat sie 1991 in die Anwaltssozietät Eckoldt & Coll. ein und arbeitete dort bis zuletzt als Fachanwältin für Familienrecht und Fachanwältin für Arbeitsrecht.

 

Impressum: Rainer Link, Harkortstraße 48, 22765 Hamburg, mail@erinnerung-an-marion-pein.de